Allgemein
Eisengeschirr ist robust, langlebig und ideal für Braten mit kräftigem Geschmack. Durch regelmäßigen Gebrauch entsteht eine natürliche Patina, die als Schutz- und Antihaftschicht dient. Um lange Freude an Ihrem Eisengeschirr zu haben, sollten Sie es sorgfältig pflegen und die Besonderheiten des Materials beachten.
Vorbereitung und Einbrennen
Vor dem ersten Gebrauch bitte alle Aufkleber und Etiketten entfernen. Reinigen Sie die Pfanne gründlich mit Spülmittel und einem weichen Tuch in warmem Wasser und trocknen Sie sie sorgfältig ab. Da Eisenpfannen von Natur aus keine Antihaft-Wirkung haben, empfiehlt sich das Einbrennen, um eine schützende Patina zu erzeugen. Dafür gibt es drei bewährte Methoden:
Variante 1 (Backofen): Die Pfanne nach der Reinigung mit einem in Pflanzenöl (z. B. Sonnenblumenöl) getränkten Tuch ausreiben, bis die gesamte Innenfläche leicht benetzt ist. Anschließend die Pfanne 15–20 Minuten in den auf ca. 200 °C vorgeheizten Backofen stellen. Diesen Vorgang idealerweise 6-mal wiederholen.
Variante 2 (Herd): In die gereinigte, kalte Pfanne ca. 3–5 mm Öl geben, die Seitenwände mit Öl benetzen und erhitzen, bis das Öl zu rauchen beginnt. Danach den Herd ausschalten, die Pfanne abkühlen lassen, das Öl entsorgen und die Pfanne mit einem Küchentuch ausreiben.
Variante 3 (mit Kartoffeln): Nach der Reinigung dicke Kartoffelscheiben mit Schale in ca. 3 mm Öl und reichlich Salz in der Pfanne anbraten. Nach 15–20 Minuten bei hoher Hitze den Herd ausschalten, die Kartoffeln abkühlen lassen und entsorgen. Wer diesen Vorgang zweimal wiederholt, erhält eine besonders gute Patina, die sich mit der Nutzung weiter verbessert.
Wichtig: Das Einbrennen immer gut überwachen, Topflappen verwenden und die Küche gut lüften, da Rauch und Gerüche entstehen können.
Zubereitung und Öle
Eisenpfannen sind perfekt für Fleischgerichte und Bratkartoffeln, aber nicht geeignet für säurehaltige Speisen wie Tomatensauce oder Rotkohl. Verwenden Sie zum Braten nur Öle und Fette mit hohem Rauchpunkt, wie Butterschmalz, Kokosöl oder raffiniertes Sonnenblumenöl. Native Öle sind ungeeignet, da sie sich bei niedrigen Temperaturen zersetzen. Um Fettspritzer zu vermeiden, tupfen Sie das Bratgut vorher gut trocken.
Reinigung nach dem Gebrauch
Nach jedem Gebrauch das Geschirr gründlich mit warmem Wasser, Spülmittel und einem weichen Schwamm reinigen. Danach sehr gut abtrocknen, um Rost zu vermeiden. Um den Rostschutz zu erneuern, die Pfanne mit etwas Öl einreiben, bis sich ein leichter Glanz bildet. Hartnäckige Essensreste lassen sich mit einem Salz-Wasser-Gemisch entfernen. Bitte das Geschirr nicht über längere Zeit einweichen und niemals in der Spülmaschine reinigen, da es sonst rostet.
Heizquellen und Anwendung
Achten Sie darauf, dass der Bodendurchmesser des Geschirrs zur Herdplatte passt, um gleichmäßige Hitzeverteilung zu gewährleisten. Bei Induktions-, Glaskeramik- oder Halogenkochfeldern bitte das Geschirr nicht schieben, sondern immer anheben, um Kratzer zu vermeiden. Auf Gasherden dürfen die Flammen nicht über den Boden hinausragen. Eisenpfannen mit Stahlgriffen sind backofengeeignet, Glasdeckel meist nur bis 180 °C.
Werkzeuge und Verfärbungen
Um die Oberfläche Ihrer Eisenpfanne zu schonen, empfehlen wir die Verwendung von Küchenhelfern aus Holz, Kunststoff oder Silikon. Diese Materialien verhindern Kratzer und helfen, die Patina langfristig zu erhalten. Scharfe Kanten an Stahl- oder Holzwendern können hingegen die Oberfläche beschädigen und sollten möglichst vermieden werden. Bitte schneiden oder zerteilen Sie keine Lebensmittel direkt in der Pfanne.
Mit der Zeit können sich durch häufigen Gebrauch sowie beim Einsatz auf Gasherden Verfärbungen an der Außenseite oder am Boden bilden. Diese optischen Veränderungen sind völlig normal, beeinträchtigen weder die Funktion noch die Lebensdauer des Geschirrs und gehören zum charakteristischen Erscheinungsbild von Eisenpfannen.